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Die Funktionsweise der Handkreissäge (mit Pendelhaube) einfach erklärt

Funktionsweise der Handkreissäge – Prinzipiell sollte man zwischen 2 Arten von Handkreissägen unterschieden. Die gängigste Form ist hier sicher die Pendelhaubensäge (klassische Handkreissäge), die sicher die meisten kennen. Eine etwas spezieller Form ist die sogenannte Tauchsäge. Beide Arten unterscheiden sich natürlich auch in deren Funktionsweise. Im Folgenden möchten wir nun die Funktionen einer klassischen Handkreissäge (mit Pendelhaube) näher erläutern.

Funktionsweise der Handkreissäge – Wie funktioniert eine Handkreissäge (mit Pendelhaube)?

Egal ob klassische Handkreissäge oder Tauchsäge. Die Grundelemente sind bei beiden Arten in Ausführung, Form, etc. grundlegend gleich (Elektro-Motor, Sägeblatt, Einschalter mit Schutz, Führungsplatte, Sägeblatt-Schutz, etc.). Dennoch gibt es kleine aber feine Unterschiede die schnell und einfach erklärt sind:

Unterschied Handkreissäge Tauchsäge
Unterschied zwischen klassischer Handkreissäge (mit Pendelhaube) und Tauchsäge

Bei der klassischen Handkreissäge (Bild links) sind das Sägeblatt und der Motor fest mit der Führungsplatte verbunden. Das Sägeblatt ist mit einer sog. Pendelhaube im Ruhezustand geschützt. Beginnt man den Sägevorgang, schiebt sich dieses aufgrund des Vorhandensein des Werkstückes zurück. Das Sägeblatt liegt nun frei und kann das Werkstück bearbeiten. Nach Beendigung des Sägevorgangs wird die Pendelhaube (meist durch eine Feder ) wieder in deren Ausgangsposition gedrückt, so dass ein gewisser Schutz gegenüber dem Anwender wieder gewährt ist.

[su_box title=“Klassische Handkreissäge (mit Pendelhaube)“ box_color=“#5CB85C“]Sägeblatt und Motor etc. sind beim Sägevorgang fest mit der Führungsplatte verbunden. Die Pendelhaube schiebt sich beim Zuschnitt zurück und legt das Sägeblatt frei.[/su_box]

Der der Tauchsäge hingegen (Bild rechts) sind das Sägeblatt und der Motor nicht fest mit der Führungsplatte (dem Gehäuse) verbunden, sondern so gelagert, dass der Motor und das Sägeblatt nach unten abgesenkt werden. Das Sägeblatt tauch also an einer beliebigen Stelle des Werkstückes in dieses ein (Tauchschnitt). Hier sind wir auch gleich bei einem der großen Vorteiler einer Tauchsäge gegenüber einer klassischen Handkreissäge: Erstere erlaubt das Herstellen von Ausschnitten im Werkstück. Dies ist z.B. beim Einlassen von Kochfeld, Küchen-Spüle oder dem Herstellen von Belüftungsschächten ein immenser Vorteil.

[su_box title=“Tauchsäge (Tauchkreissäge)“ box_color=“#5CB85C“]Sägeblatt und Motor etc. sind nicht fest mit der Führungsplatte (Gehäuse) verbunden. Sie können nach unten abgesenkt werden und ins Werkstück „eintauchen“.[/su_box]

Einstellbare Schnitttiefe

Bei nahezu allen Handkreissägen lässt sich die Schnitttiefe individuell einstellen. Hierfür befindet sich meist eine Art Hebel an der Säge, mit dem man die starre Verbindung von der Handkreissäge selbst und der Führungsschiene lösen und wieder feststellen kann. Dadurch kann man regulieren, wie weit das Sägeblatt aus der Führungsschiene hervortritt. Durch eine einstellbare Schnitttiefe kann man die Säge optimal an die Stärke/Dicke des jeweiligen Werkstückes anpassen.

Einstellbare Schnitttiefe

Einstellbarer Schnittwinkel (Gehrungsschnitt)

Standardmäßig befindet sich die Neigung des Sägeblattes im 90° Winkel zur Führungsplatte (Null-Position). Alle Zuschnitte werden demnach auch im 90° Winkel ausgeführt. Möchte man nun aber einen Gehrungsschnitt ausführen (Schnittwinkel ist nicht 90°), ist das bei fast allen Modellen auch kein Problem. Die Neigung des Sägeblattes und damit der Schnittwinkel lassen sich meist mit 2 dafür vorgesehenen Befestigungsschrauben und einer Skala einstellen. Bei den gängigen Modelle ist dies meist von 0 bis 45° möglich. Bei Profi-Handkreissägen aber auch schon mal von -1 bis 48° (oder ähnliche Winkel). Letztere sind dann meist mit einer sog. Hinterschnittfunktion ausgestattet.

Einstellbarer Schnittwinkel (für Gehrungsschnitte)

Handkreissäge mit Führungsschiene

Funktionsweise der Handkreissäge
Handkreissäge mit Führunhsschiene

Für das grobe Ablängen von Dachlatten, Kanthölzern oder Holzplatten aller Art, genügt in aller Regel eine Handkreissäge als Basisgerät. Kommt es aber auf jeden Millimeter oder gar jedes Zehntel an, bedarf es einem dann unverzichtbarem Zubehör: der Führungsschiene.

Führungsschienen für Handkreissägen sind in verschiedenen Längen erhältlich. Häufig sind sie auch verlänger- und erweiterbar. Verwendet man beim Zuschnitt eine perfekt passende Führungsschiene (ohne Spiel), sind Zuschnitte möglich, die mit einer professionellen Formatkreissäge vergleichbar sind.

Wie funktioniert das Sägen mit Führungsschiene?

Beim Sägen mit Führungsschiene fixiert man im ersten Schritt die Schiene auf dem Werkstück. Dies passiert in aller Regel mit passenden Schraubzwingen. Vorteilhaft hier ist, dass Anlegekante der Führungsschiene auch spätere Schnittkante ist. Habe ich meinen Zuschnitt bspw. mit einem Bleistift-Strich markiert, kann ich genau an dieser Linie die Führungsschiene anlegen und fixieren. Das Sägeblatt läuft dann „von Haus aus“ genau auf dieser Linie lang. Eine präzise, gerade Sägekante sind das Ergebnis.

Handkreissäge-Führungsplatte mit Nut

In aller Regel befinden sich unten an der Führungsschiene auch eine Art Moosgummi, die ein Verrutschen der Schiene verhindern. Profi-Schienen sind zudem häufig mit einem sog. Splitterschutz ausgestattet. Dies ist eine an der Unterseite befindliche Gummilippe, die sich unmittelbar neben der Sägekante befindet und das Werkstück drückt. So wird ein Ausfranzen durch die Zähne des aufsteigenden Sägeblattes verhindern.

Fazit – Funktionsweise der Handkreissäge

Während sich eine klassische Handkreissäge (mit Pendelhaube) und eine Tauchsäge auf den ersten Blick sehr ähneln, sind beim genaueren Hinschauen deutliche Unterschiede erkennbar. Dies macht sich vor allem in der Art des Sägevorgangs und in der Präzision/Genauigkeit des Zuschnittes bemerkbar.

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